Lich Basketball empfängt die Gießen Pointers zum Regionalliga-Derby
Die Licher suchen noch den ersten Heimsieg. Die Gießen Pointers wollen den Anschluss nach oben halten. Beide Teams haben junge Trainer.
Das mittelhessische Highlight-Spiel der Hinrunde in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest steigt am Samstagabend in der Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle in Lich. Die gastgebenden Licher Basketballer treffen dann erstmals in dieser Saison auf die Gießen Pointers. Während die Bierstädter mit erst zwei Siegen aus neun Spielen auf einen positiven Impuls im Tabellenkeller hoffen, wollen die Gäste, derzeit auf Rang sechs stehend, mit einem Sieg den Anschluss an die vorderen Ränge wahren.
Jetzt geht es darum, in so einem Spiel noch einmal alles aus sich herauszuholen.
Lucas Nasev
Lich Basketball – Gießen Pointers (Samstag, 19 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Sporthalle):
Die Licher verloren zuletzt mit 79:85 in Bensheim und 71:84 gegen den MTV Stuttgart – und warten weiterhin auf den ersten Heimsieg. Die Pointers stoppten hingegen ihre kleine Durststrecke und feierten mit dem 86:74 gegen den SV Möhringen ihren fünften Saisonsieg.
Historisch betrachtet spricht die jüngste Derbybilanz für die Licher: Sowohl das Hinspiel (74:60) als auch das Rückspiel (75:72) der Vorsaison gingen an die LB-Auswahl. Seitdem hat sich jedoch vieles verändert – personell wie sportlich. Beide Clubs haben einen Generationenwechsel vollzogen: An der Seitenlinie stehen mit Lucas Nasev (26) und Tobias Bender (30) zwei junge Headcoaches, beide ehemalige Co-Trainer, beide mit enger Vereinsbindung.
„Das ist wirklich das Spiel der Spiele, würde ich sagen. Das geilste Spiel für uns in der Liga. Auch für die Fans, für den ganzen Verein, für das Drumherum“, betont Nasev. Zum Gegner sagt er: „Die Pointers haben eine gute Mannschaft, sind gut gecoacht. Tobias Bender macht da wirklich einen guten Job.“ Er lobt die Spielidee: „Das ist eine Mannschaft, die relativ klaren Basketball spielt. Sie haben eine klare Philosophie, die sie versuchen umzusetzen.“
Besonders warnt der Licher Trainer vor den Gießener Schlüsselakteuren: „Besonders hervorheben kann man eigentlich fünf Spieler: Ezekiel Crawford (13.4 PpS, 8,3 RpS), Kai Müsse (12,4 PpS), Oscar Wolter (10,1 PpS), Finn Mohl (12,3 PpS) und auch Nejc Tevzic (13 PpS, 5,8 ApS) sind Spieler, die alle in einem Spiel heißlaufen und ein Spiel entscheiden können.“
Trotz Respekt ist Lich offensiv eingestellt: „Das ist eine Mannschaft, vor der wir definitiv Respekt haben. Aber wir wollen versuchen, unsere Stärken auszunutzen. Wir wollen ihnen natürlich trotzdem wehtun, gerade in unserer Halle.“ Zur Vorbereitung: „Die Trainingswoche ist nicht optimal, weil extrem viele immer noch krank, verletzt oder wegen Arbeit raus sind. Am Mittwoch standen wir zu sechst in der Halle.“ Und zur Mentalität: „Jetzt geht es darum, in so einem Spiel noch einmal alles aus sich herauszuholen, zu kämpfen, zu fighten – und dann hoffentlich das Ding klarzumachen.“
Auch Pointers-Coach Bender ist voller Vorfreude: „Wir freuen uns auf das Derby, das ist natürlich immer eine besondere Angelegenheit, in Lich vor 1000 Zuschauern zu spielen. Wir sind dementsprechend motiviert und haben die Woche gut trainiert.“ Personell müssen die Universitätsstädter jedoch Abstriche machen: „Unser slowenischer Pointguard Nejc Tevzic wird weiterhin ausfallen. Bei Matej Kljaic ist auch noch ein kleines Fragezeichen dahinter.“
Dennoch sieht er sein Team bereit: „Wir haben die letzten Spiele auch super gespielt, immer wieder Moralsiege eingefahren. Ich glaube, wir sind für die Atmosphäre in Lich und für die Aufgabe gewappnet.“ Zum Gegner: „Lich ist in meinen Augen aktuell weit unter seinen Möglichkeiten. Das ist ein starkes Team, das im letzten Jahr einen Umbruch erfahren hat – mit neuem Coach und neuen Spielern. Die Zahnrädchen greifen da noch nicht so ineinander. Aber das kann sich natürlich auch von Spiel zu Spiel ändern.“
Sportlich gestalte sich der Fokus klar: „Wir müssen auf jeden Fall hellwach sein, wir müssen ready sein, körperlich zu spielen. Und natürlich mit Johannes Lischka den besten Scorer der Liga versuchen zu kontrollieren.“ Benders Ziel bleibt daher eindeutig: „Wir wollen den nächsten Sieg einfahren gegen Lich, das ist unser Ziel.“
Ich glaube, wir sind für die Atmosphäre in Lich und für die Aufgabe gewappnet.
Tobias Bender














