
Pointers schlagen Spitzenreiter
(cnf). Die Gießen Pointers haben am 25. Spieltag der 1. Basketball-Regionalliga Südwest ein Ausrufezeichen gesetzt. Im Duell beim Spitzenreiter Karlsruhe College Wizards setzte sich das Team von Headcoach Dejan Kostic am Samstagabend verdient mit 62:54 (36:34) durch und hält damit die Spannung im Kampf um die Playoff-Plätze aufrecht.
In einer temporeichen Partie bewiesen die Pointers vor allem defensives Geschick und boten eine insgesamt konzentrierte Darbietung, die Kostic im Anschluss lobte: »Wir haben zu 90 Prozent unsere Verteidigung und taktischen Maßnahmen umgesetzt. Aber 100 Prozent gegen eine Mannschaft mit dieser Tiefe zu geben, ist schwierig.«
Die Gäste aus Mittelhessen starteten etwas nervös gegen den Tabellenersten. Ein 5:12-Rückstand in den ersten Spielminuten hätte der Partie früh einen aus Gießener Sicht ungünstigen Dreh geben können, doch die Pointers fanden zurück ins Spiel. Nach einer ersten Auszeit hatten sich die Pointers schnell wieder sortiert und sind von 5:12 auf 10:12 zurückgekommen. Mit 19:17 (10.) führte Gießen schließlich nach dem ersten Viertel - eine psychologisch wichtige Weichenstellung. Vor allem die Defensive überzeugte: »Sie war absolut auf Top-Niveau. Wir haben sehr diszipliniert agiert«, so der Coach.
Im zweiten Quarter glich Karlsruhe zeitweise aus, doch die Pointers behielten stets die Kontrolle. Mit einer Mischung aus cleverem Systemspiel in der Offense und konsequentem Rebounding (45:30 für Gießen) bauten sie ihre Führung bis auf zwischenzeitlich zehn Punkte aus. »Dass Karlsruhe nochmal zurückkommt, hätte nur durch unsere Fehler passieren können«, analysierte Kostic. Doch genau diese Fehler blieben aus. Die Wizards, die in der gesamten zweiten Halbzeit nur 20 Punkte erzielten, kamen nicht mehr heran.
Mitverantwortlich für den Erfolg der Lahnstädter war Nemanja Nadjfeji: Er dominierte mit einem Double-Double (18 Punkte, 11 Rebounds). Neben ihm glänzte Miles Mallory mit 17 Punkten, zehn Rebounds und 4 Steals.
Karlsruhe, das mit Stefan Ilzhöfer (10 Punkte) und Michael Acosta Marte (16 Effektivität) individuelle Akzente setzte, blieb vor allem in der zweiten Halbzeit die nötige Konsequenz fern. Nur 9 Punkte im dritten Viertel und eine schwache Dreierquote (27,8%) kosteten die Wizards den Heimsieg.
»Das war ein Spitzenspiel. Es hat Spaß gemacht, die taktischen Maßnahmen durchzusetzen und zu kämpfen - darauf waren die gar nicht vorbereitet«, zeigte der Daumen von Dejan Kostic nach dem Abpfiff weit nach oben.
Mit nun 17 Siegen und sieben Niederlagen bleiben die Gießen Pointers auf Playoff-Kurs. Die letzten Spiele der Saison versprechen Spannung, doch das Team sendet mit diesem Auftritt ein Signal. Am Wochenende empfangen die Pointers zunächst einmal das Kellerkind aus Haiterbach.
Gießen Pointers: Heyne, Chromik (4), Rostek (4), Nadjfeji (18/3), Jänen (8/1), Kljaic (9/1), Mehmed (2), Mallory (17).