
Pointers verpassen die Playoffs
(cnf). Die Basketball-Saison 2024/25 endete für die Roth Energie Gießen Pointers mit einem emotionalen Mix aus Enttäuschung und Stolz. Nach einer 69:80-Niederlage bei den Black Forest Panthers Schwenningen am Samstag, die alle letzten Playoff-Hoffnungen begrub, setzten die Lahnstädter am Ostermontag im heimischen Finale gegen den MTV Stuttgart einen kraftvollen Schlussakkord:
Mit 93:66 feierten sie einen überzeugenden Sieg und sicherten sich als Tabellenfünfter der 1. Regionalliga Südwest eine respektable Platzierung.
Headcoach Dejan Kostic zog trotz verpasster Endrunde eine positive Bilanz: »Es war eine sehr gute Erfahrung. Wir haben gelernt - sportlichen Erfolg gibt es hoffentlich nächstes Jahr wieder.«
Black Forest Panthers Schwenningen - Gießen Pointers 80:69 (39:38)
Das Duell in Schwenningen gestaltete sich zum nervenaufreibenden Drama. Die Pointers starteten durchwachsen und lagen nach dem ersten Quarter mit 18:21 (10.) zurück, fanden aber im zweiten Abschnitt zurück. Dank einer starken Defensive und den Qualitäten von Miles Mallory (19 Punkte, 14 Rebounds) feierten die Gäste im zweiten Akt ihr Comeback und lagen zum Kabinengang nur knapp mit 38:39 (20.) hinten. »Im dritten Viertel hatten wir das Spiel dann vollständig im Griff und konnten eine Führung von zehn Punkten aufbauen«, analysierte Kostic. Doch die körperbetonte Spielweise der Panthers und die begrenzte Rotation der Lahnstädter sorgten für eine Wende: Schwenningen nutzte die Ermüdung der Mittelhessen, setzte mit Christian Okolie (21 Punkte, 12 Rebounds) und Keeving Etienne (18 Punkte) entscheidende Akzente und entschärfte die Pointers-Offensive. »Schwenningen hat seine Qualität voll ausgespielt«, räumte Kostic ein.
Mit nur 22,2 Prozent von der Drei-Punkte-Linie (4/18) und 24 Ballverlusten blieb die Ausbeute der Pointers zu gering, um den Sprung in die Top-4 noch zu schaffen. »Schade, das war eine sehr gute Gelegenheit für uns, das Unmögliche möglich zu machen. Wir können unserer Mannschaft aber keine Vorwürfe machen. Sie hat einen großartigen Job gemacht«, sagte der Gießener Übungsleiter nach dem Abpfiff.
Gießen Pointers: Chromik (5/1), Hostnik (10/1), Rostek, Nadjfeji (11/1), Weiler (16/1), Jänen (6), Kljaic (2), Mallory (19).
Gießen Pointers - MTV Stuttgart 93:66 (44:38)
Zwei Tage später zeigten die Pointers, was in ihnen steckt. Gegen den MTV Stuttgart lieferten sie eine fulminante Vorstellung: Mit 71,4 Prozent aus dem Zweierbereich (30/42), 46 Rebounds und einer überragenden Teamleistung dominierten die Hausherren von Beginn an.
Nach einem ausgeglichenen Start (20:16, 10.) zogen die Gießener im zweiten Abschnitt auf 44:38 davon, ehe ein vernichtendes 26:8-Drittel die Partie früh entschied. In der Schlusssequenz (23:20) war die Messe dann bereits gelesen. Miles Mallory (20 Punkte, 12 Rebounds) glänzte erneut, während auch Philipp Weiler (18 Punkte, 7 Rebounds) und Nemanja Nadjfeji (11 Punkte, 10 Rebounds) wichtige Impulse brachten. »Wir haben einen sehr schönen Basketball zum Ende gezeigt, das war schön anzuschauen. Ich glaube, das war heute unsere beste Vorstellung, gerade von der Drei-Punkte-Linie.«
Final bilanzierte der Übungsleiter: »Wir haben einen Play-off-Platz verpasst, dennoch muss man sagen, dass die Liga dieses Jahr unglaublich ausgeglichen war. Wir hatten etwas Pech, gerade in den Spielen gegen Karlsruhe oder Langen, da hätten wir besser punkten müssen. Manchmal brauchst du auch Glück, das hatten wir dieses Jahr leider häufig nicht. Trotzdem war es mit dem jungen Team eine sehr gute Erfahrung.«
Gießen Pointers: Heyne (2), Chromik (2), Hostnik (10/1), Linnenbaum, Rostek (6/2), Nadjfeji (11/2), Weiler (18/2), Jänen (14/1), Murken (4), Kljaic (6), Mallory (20).