Pointers unterliegen in Köln: 25 Turnover einfach zu viel.
Mit einer erneut heftigen Niederlage müssen sich die ROTH Energie Giessen Pointers gegen die RheinStars Köln mit 98:66 (58:36) geschlagen geben. Vor knapp 450 Zuschauern in der gut gefüllten ASV-Sporthalle im Kölner Stadtteil Müngersdorf, zeigten die Pointers zu Beginn eine engagierte Leistung. Dennoch verloren die Lahnstädter, die wieder auf den wiedergenesenen Tim Schneider setzen konnten, mit viel zu vielen Turnover (25 Turnover) die Möglichkeit das Spiel offen zu halten. Auch weil Köln in der Defensive es schaffte Jacob Ledoux vollends aus dem Spiel zu nehmen, sodass für die Pointers Offensiv wenig ging. Daniel Dörr und Dejan Kostic waren sich nach der Partie dennoch einig, dass es mit so einem Auftreten nicht weitergehen kann „Defensiv haben wir einfach nicht umgesetzt, was wir wollten. In Phasen, in denen wir mal auf vier Punkte dran waren, haben wir zu viel im Eins-gegen-eins weggeschmissen und hinten leichte Layups abgegeben“, so Dörr nach der Partie, der auch die Mentalität bemängelte.
In den ersten Minuten konnten sich die Kölner angeführt von Ali Sow die erste Führung holen. Allerdings agierten die Gastgeber ungestüm, sodass nach 90 Sekunden bereits drei Teamfouls auf der Anzeigetafel vermerkt hatten. Zur Viertelmittel traf Jacob Ledoux zum 6:9 aus Gießener Sicht, zuvor hatte David Amaize von der Freiwurf-Linie keine Nerven gezeigt. Die ersten Punkte von der Dreierlinie für die Pointers markierte Niklas Bilski zum 9:11 (6. Minute). In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel - Köln schaffte es immer wieder Ali Sow in Szene zu setzen, der sich wie gewohnt treffsicher gab. Gegen Ende des Viertels zeigten dann auch die Pointers im Aufbau Fehler, schnelle Punkte für die RheinStars waren die Folge. Zum Ende des ersten Spielabschnitts führten die RheinStars mit 26:18.
Den Start ins zweite Viertel erwischten die Pointers optimal - zwei Dreier von Niklas Bilski brachten die Lahnstädter wieder auf 24:27 heran, allerdings konterte Köln direkt durch Antonio Pilipovic von der Dreierlinie. Der gute Start konnte nicht weitergeführt werden, so waren es zwei viel zu einfache Ballverluste, die Köln wieder auf 34:26 distanzierte. Daniel Dörr sah sich zu einer Auszeit gezwungen, aber auch diese sollte nicht helfen. Die Gießener leisteten sich zahlreiche Turnover - Köln schaltete schnell um und zog in Minute 16 bereits auf 26:43 davon. Die Pointers taten sich schwer gegen die kompakte Defense der RheinStars eine Lösung zu finden, zudem zeigte Köln auch in eigenem Ballbesitz immer wieder ihre Qualitäten. Zur Pause hatten sich die RheinStars eine komfortable, aber verdiente 58:36-Führung erspielt.
Nach dem Seitenwechsel spielten es die Domstädter gelassener und ließen zu Beginn die Gießener gewähren. So war es ein Dreier von Paul Carl, der die Lahnstädter auf 45:60 in der 24. Minute brachte. Dennoch gaben die RheinStars, die mit Rupert Hennen, Ali Sow und Antonio Pilipovic gleich drei Akteure auf dem Parkett hatten, die frühzeitig zweistellig scoren konnten, die Partie zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Das mussten auch die Gießener anerkennen, die gegen Ende des dritten Viertel voll auf die Gießener Eigengewächse setzten. In Minute 29 nahm Daniel
Dörr beim Stand von 49:72 aus Pointers-Sicht erneut eine Auszeit. Zum Ende des Viertels markierten die RheinStars eine 76:55-Führung.
Im Schlussviertel zeigten beide Teams Nachlässigkeiten, wohl auch aufgrund der bereits bestehenden Vorentscheidung. Beide Mannschaften egalisierten sich - Hüben wie Drüben fielen die Punkte einfacher. Vor allem von der Drei-Punkte-Linie sollten die Punkte einfache fallen. Daniel Dörr und Dejan Kostic gaben nun auch dem wiedergenesenen Tim Schneider und Youngster Yuma Janeck mehr Spielzeit. Nichtsdestotrotz waren am Ende 25 Turnover eindeutig zu viel, weshalb die Pointers am Ende mit 98:66 den Kölnern unterlegen waren.