2. Viertel verschlafen: Pointers verlieren auch gegen Vechta.
Drei Viertel auf Augenhöhe, ein Viertel verschlafen. So kann man den Samstagabend der ROTH Energie Giessen Pointers getrost zusammenfassen - nach der 79:102-Niederlage vor knapp 230 Zuschauern in der Gießener Osthalle gegen RASTA Vechta II stehen die Pointers weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der Nordgruppe der 2. BARMER Basketball Bundesliga. Bester Werfer der Gießener war wieder Jacob Ledoux, der am Ende auf 28 Punkte kam, aber auch Benni Lischka drehte im zweiten Durchgang auf und verbuchte 22 Punkte. Nichtsdestotrotz müssen die Pointers anerkennen, dass man gegen Vechta vor allem im zweiten Viertel nicht bereit war mit dem letzten Willen sich im Spiel zu halten, was auch Trainer Dejan Kostic bemängelte „Im ersten Viertel haben wir gut agiert - zwar nicht schön gespielt, aber auf Augenhöhe. Was danach im zweiten Viertel passiert ist kann man nur einen totalen Blackout nennen. Ähnlich wie letzte Woche gegen Itzehoe haben wir aber Charakter gezeigt und haben meiner Meinung nach durch unglückliche Entscheidungen der Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit das Momentum verloren.“
Zu Beginn herrschten ausgeglichenen Verhältnisse zwischen beiden Mannschaften in der Gießener Osthalle. Gleich zu Beginn riss in gewohnter Manier Jacob Ledoux das Pointers-Spiel in seine eigene Hand und verbuchte seine ersten vier Punkte zur 4:0-Führung. Vechta II ließ sich davon nicht beeindrucken und konnten angeführt vom Routinier Kevin Smit immer wieder gute Angriffe fahren. Auch Ex-Gießener Leon Okpara zeigte in dieser frühen Phase, dass er sich wohl einiges vorgenommen hatte bei seiner Rückkehr in die Lahnstadt. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, denn beide Teams waren schnell daran gewillt zum Abschluss zu kommen. So ging es mit ausgeglichenen 21:21-Unentschieden in die erste Pause.
Dann das Blackout-Viertel der Pointers - von Beginn an verschlief man die Möglichkeit an Vechta dranzubleiben, auch weil Tim Insinger auf Gäste-Seite eiskalt mehrere Dreier versenkte. Daniel Dörr und Dejan Kostic waren gezwungen die Auszeit zu nehmen, aber auch diese sollte keine Früchte tragen. So konnten Okpara, Insinger und Co. die Gäste-Führung weit ausbauen, weil bei den Gießenern Offensiv wie Defensiv fast nichts mehr ging. Zu allem übel erwischte Tim Troussel einen rabenschwarzen Tag und musste bereits nach 18 Minuten mit seinem fünften Foul das Feld verlassen. Schlussendlich endete die erste Halbzeit mit 57:33 für Vechta II.
Im zweiten Durchgang agierten die Pointers dann wieder auf Augenhöhe und konnten auch vom Scoring her wieder mithalten. In dieser Phase führte Benni Lischka das junge Gießener Team stark an - mit einer absoluten Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnte Lischka am Ende 22 Punkte verbuchen. Dennoch war das Fehlen von Tim Troussel unter dem Korb anzumerken, weil mit dem 17-Jährigen Johann Grünloh eine absolute Bank unterm Korb bei den Gästen zu finden war. Die ROTH Energie Giessen Pointers verkürzten noch einmal im Verlauf des dritten Viertels bis auf 14 Punkte, konnten aber die zu hohe Hypothek auf dem zweiten Viertel im restlichen Spielverlauf nicht mehr zurückzahlen, weshalb nach 40 Minuten der Sieg verdient an RASTA
Vechta II ging, die eine überragende Teamleistung abspulten. Am Ende unterlagen die Pointers mit 102:79, die wieder einmal nicht konstant über 40 Minuten ihre Leistung abrufen konnten.
Weiter geht es nächstes Wochenende bei dem Top-Team aus Bernau!